Kritik am 35-Stunden-KiTa-Plan: FDP fordert transparente und langfristige Lösung
Die FDP Ratsfraktion bleibt weiterhin klar in ihrer Haltung, wenn es um die geplanten Stundenreduzierungen bei der KiTa-Betreuung geht. Das Verhältnis zwischen Kindertagesstätten, Eltern und der Stadt werde, aus Sicht der Freien Demokraten, immer stärker belastet. “Die kommunikativen Fehler seitens der Stadtverwaltung sind enorm. Wir betonen daher noch einmal, die Sorgen der Kinder und Eltern ernsthaft in den Blick zu nehmen und eine tragfähige Lösung für das Betreuungsproblem zu finden”, betont Katrin Bohm, kinder- und jugendpolitische Sprecher der FDP Münster. Weiter sagt die Politikerin, dass der kürzlich gezogene Vergleich mit dem Bonner Modell mutig ist: In Bonn sei eine klare Kommunikation mit Eltern und KiTa-Verantwortlichen vorausgegangen und die Stundenreduzierung gilt nur für neue Verträge. “Das ist ein Versuch, die Pläne zu rechtfertigen, aber das Modell ist weder eindeutig auf Münster übertragbar noch löst es das Betreuungsproblem ganzheitlich – und eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung muss das Ziel sein”, resümiert Bohm. FDP-Fraktionsvorsitzender Jörg Berens sieht außerdem Auswirkungen auf weitere KiTa-Träger. Auch bei der Finanzierung mahnt er Schwierigkeiten an: “Wir werden nicht zustimmen, solange Stadtdirektor Paal nicht den möglichen Domino-Effekt bei den Freien Trägern in seinen Plänen berücksichtigt und die finanziellen Auswirkungen vollständig erörtert werden. Denn: Werden 45-Stunden-Plätze in 35-Stunden-Plätze umgewandelt, sinkt auch die KiBiZ-Förderung, die entsprechenden Auswirkungen auf den städtischen Haushalt müssen transparent gemacht werden.”