Bädermisere: FDP fordert ehrliches Sanierungskonzept
Die Bäder in Münster sind weiterhin in einer schwierigen Lage. Für Familien und Vereinssportler bleibt die Situation kritisch: “So wie es ist, kann es nicht bleiben! Kaum gibt es grünes Licht für das Ostbad, werden in Hiltrup Legionellen gefunden – also folgt auf die eine Öffnung die nächste Schließung. Insbesondere der Vereinssport leidet unter den zunehmenden Dauerschließungen. Ehrenamtliche Strukturen brechen weg, Kinder haben keine Möglichkeit, sich im Wettkampf im Rahmen des Vereinssports zu betätigen. Es herrscht dringender Handlungsbedarf ”, so Simon Haastert, sportpolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion. Zwar gibt es jetzt den Vorstoß der Verwaltung, umfassende Sanierungskonzepte für die Münsteraner Bäder zu entwickeln, aber das geht den Freien Demokraten nicht weit genug: “Wir fordern Weitsicht: Die Sanierungskonzepte sollten genutzt werden, um alle Bäder genau auf den Prüfstand zu stellen. Das primär ins Auge gefasste Ostbad könnte eine Dauerbaustelle werden und die Kosten explodieren möglicherweise. Schon jetzt dürfte die geschätzte Summe im zweistelligen Millionenbereich liegen. Daher ist es eine ernsthafte Überlegung wert, einen Neubau durchzurechnen”, so Haastert weiter.
Vor diesem Hintergrund muss auch der Bau einer neuen Schwimmhalle mit in Betracht gezogen werden. Dabei müssen die Belange des Vereinssport Vorrang haben. “Außerdem gibt ein Neubau auch die Perspektive für ein echtes Familien- und Freizeitbad, das sich Kinder und Eltern schon länger in Münster wünschen.“, so Fraktionsvorsitzender Jörg Berens abschließend.