Entscheidung Südbad: Teurer Sinneswandel
Die angekündigte Entscheidung zum Bau des Südbades sieht die FDP-Ratsfraktion kritisch: „In gut einer Woche wird der Rat der Stadt Münster final über den Bau des Südbades entscheiden. Die Chancen für den Bau stehen bei einer Unterstützung des Ratsbündnisses und der CDU gut, um die Chancen für eine attraktive Bäderlandschaft in Münster ist es hingegen weiter schlecht bestellt. Denn die geplanten Schwimmbecken laden weder zum Verweilen in der Freizeit ein, noch bieten sie die für den Leistungssport zwingend benötigte 50-Meter-Bahn. Stattdessen wird ein Schwimmbad gebaut, das voraussichtlich einzig vormittags unter der Woche durch den Schwimmunterricht in den Schulen ausgelastet sein wird. Die von vielen Familien, die am Wochenende nach Dülmen und Senden ausweichen müssen, und vom Jugendrat im Jahr 2019 geforderte Attraktivierung der Bäderlandschaft bleibt aus.“, so der sportpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Simon Haastert. „Die SPD hat sich in den letzten Jahren stets gegen den Bau des Südbades und für ein Sport- und Freizeitbad ausgesprochen. Ausgerechnet in Zeiten eines coronagebeutelten Haushalts ist das finanzielle Verantwortungsbewusstsein bei den Sozialdemokraten jetzt in Vergessenheit geraten“, kritisiert er zudem den Sinneswandel scharf. Abschließend gibt Haastert auch falsche Entscheidungsgrundlagen zu bedenken: „Im Koalitionsvertrag steht, dass man den Klimaschutz zum Maßstab aller Entscheidungen machen wolle. Ob so der Bau zwei neuer Schwimmbäder, also Südbad und Sport- und Freizeitbad in Gievenbeck, zu rechtfertigen ist, muss bezweifelt werden. Insbesondere bei den Grünen scheint Klientelpolitik für die jeweiligen Anwohner Vorzug zu genießen. So zahlen wir alle einen sehr hohen Preis für das Ende der Debatte ums Südbad.“