Fahrradverleihsystem ist nicht Aufgabe der Stadt
Die Idee, einen städtischen Fahrradverleih in Münster zu etablieren, um den ÖPNV für die sogenannten “letzten Meter” zu ergänzen, sieht die FDP Ratsfraktion kritisch: “In einer Stadt, in der es weit mehr Fahrräder als Einwohnerinnen und Einwohner gibt, gehört es nicht zur kommunalen Daseinsvorsorge, einen Fahrradverleih zu bezahlen. Das Geld kann besser investiert werden. Gerade im Hinblick auf den Ausbau des ÖPNVs!”, macht Fraktionsvorsitzender Jörg Berens klar. Simon Haastert, verkehrspolitischer Sprecher der FDP ergänzt: “Wir waren von Beginn an skeptisch gegenüber der Idee. Die im Verkehrsausschuss vorgelegte Studie belegt das Ausbleiben von Kosten-Nutzen noch einmal. Vielleicht mag das Angebot attraktiv für Touristen sein, aber es als sinnvolle Ergänzung für den mangelhaften ÖPNV zu verkaufen, finden wir nicht richtig. Hier wird Geld verschwendet.” Zudem merken die beiden Politiker an, dass es schon Fahrräder und E-Roller, die geliehen werden können, in großer Anzahl gibt. “Bereits diese privaten Systeme sorgen für Probleme und Kritik. Ein städtischer Fahrradverleih würde diese nur verschärfen”, macht Haastert noch einmal klar.