FDP zur 4. Gesamtschule: „Fakten sollten entscheiden, nicht das Bauchgefühl!“
Conrad-Schlaun-Gymnasium oder vierte Gesamtschule in Münsters Südosten? Diese Frage versucht die SPD vorzeitig zu beantworten. “Wir sind doch sehr verwundert darüber, dass die SPD jetzt groß öffentlich den Vorstoß wagt und die vierte Gesamtschule in Angelmodde fordert. Vor wenigen Wochen noch hatte auch die SPD unserem Änderungsantrag zugestimmt, mit dem wir am Verfahrensweg festhalten”, erklärt FDP-Fraktionsvorsitzender Jörg Berens und ergänzt: “Frei nach dem Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, hat sich die SPD nun also vor allen und allem festgelegt.”
Für die vierte städtische Gesamtschule jetzt mit dem vermeintlich weiterhin bestehenden Anmeldeüberhang zu argumentieren, ist aus Sicht der Freien Demokraten unredlich. Denn die in der finalen Erstellung befindliche Schulentwicklungsplanung spreche eine klare Sprache, sagt auch die schulpolitische Sprecherin der FDP, Claudia Grönefeld: “Um beurteilen zu können, welche weitere Schule unsere Stadt benötigt, braucht es ein synchrones Anmeldeverfahren für alle weiterführenden Schulen. Seit Jahren wird politisch die Gesamtschule bevorzugt – das muss endlich ein Ende haben. Dem Bauchgefühl müssen Fakten entgegengestellt werden. Genau deshalb gibt es den Schulentwicklungsplan und die Verabredung der Synchronisierung des Anmeldeverfahrens und dies sollten wir, wie vereinbart, alle abwarten.” Und auch die lapidare Absage an das Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium kritisiert Grönefeld deutlich: “Beim Thema Schlaun-Gymnasium hat sich die Schulkonferenz entschieden, an den Standort in Angelmodde umziehen zu wollen. Für diesen Vorschlag haben wir durchaus Sympathie. Es muss dem traditionsreichen Gymnasium noch in diesem Jahr eine Perspektive gegeben werden. Da kann man – unserer Meinung nach – nicht ohne die Faktenlage entscheiden”, so Grönefeld abschließend.