Innenstadt-Parkhäuser: Nicht die Zeit für grüne Tagträume
Kurzsichtig und rücksichtslos bewertet die FDP Ratsfraktion den Vorschlag im Koalitionsvertrag zwischen Grünen, SPD und Volt, die Innenstadt-Parkhäuser umzuwidmen und das Parken in der Stadt enorm zu verändern. „Statt Schnellschüsse brauchen wir ein durchdachtes Gesamtkonzept: Das heißt, wir müssen attraktive Mobilitätsangebote schaffen, wie ein Metrobussystem mit hoher Taktung und P+R Parkplätze mit guter Anbindung an die Innenstadt. Die Bürger:innen der Außenbezirke und der Handel dürfen nicht abgehängt und aus der Debatte ausgeschlossen werden“, sagt Simon Haastert, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion. Das Ziel, die Innenstadt autoärmer zu gestalten unterstützt die FDP, allerdings kann es nur auf einem rücksichtsvollen und wohlüberlegten Weg erreicht werden: „Das zweite Jahr der Pandemie eignet sich nicht, um grüne Phantasien im Kampf gegen das böse Auto zu erfüllen“, kritisiert Simon Haastert außerdem. Und auch der FDP-Fraktionsvorsitzende Jörg Berens betont, dass die Prioritäten für dieses Jahr klar gesetzt sind, was auch die koalierenden Parteien bedenken sollten: „Papier ist geduldig, eine mögliche Vereinbarung des neuen Bündnisses prüfen wir gewohnt konstruktiv-kritisch. Dieses Jahr aber kann nur drei Ziele haben: Bekämpfung der Pandemie, die Bildungsdefizite unserer Kinder aufholen und der Erhalt der Innenstadt. Dem ist alles unterzuordnen.“