Neue Lärmkartierung: Wir warnen vor Aktionismus
Eine neue Berechnungsmethode der EU bringt in Münster vor allem eines: Mehr Menschen, die vom Lärm betroffen sein sollen, ohne dass es überhaupt eine signifikante Steigerung des Lärms gibt. Daraus folgt für die FDP-Ratsfraktion, dass diese wichtige Rahmenbedingung der aktuellen Erhebung berücksichtigt wird und keine Maßnahmen beschlossen werden, die über das Ziel hinausschießen. „Es ist uns wichtig, jetzt nicht die falschen Schlüsse aus der neuen Lärmkartierung zu ziehen. Die Zunahme der Belasteten ist im Wesentlichen auf die neu eingeführte Berechnungsmethode zurückzuführen“, mahnt der umweltpolitische Sprecher der FDP-Ratsfraktion Martin Gerhardy zur Umsicht. „Die Lärm-Ergebnisse von 2017 sind mit den aktuellen nicht vergleichbar. Das sagt auch die Verwaltung selbst. Sie muss sich daher bei der Erarbeitung des Entwurfes zum Lärmaktionsplan darauf konzentrieren, tatsächliche Zunahmen bei der Lärmbelästigung zu identifizieren und zu reduzieren. Sofern diese Fokussierung möglich ist, werden auch die Freien Demokraten daran mitwirken, die tatsächlichen Mehrbelastungen auszugleichen.“, appelliert Gerhardy an die Verantwortlichen.