Verkehrsänderung Wolbecker Straße
Über die Aufhebung des Radweges in der Wolbecker Straße und die Verlegung des Radverkehrs auf die Straße zeigt sich die FDP-Ratsfraktion erstaunt. “Diese Pläne sind unsinnig”, so Simon Haastert, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion. “Bei Beschluss dieses Verfahrens dürfen sich mit dem Rad-, Scooter-, Bus- und Autoverkehr zukünftig vier Verkehrsträger die zwei Fahrspuren auf der Wolbecker Straße teilen - eine Verschlechterung der Situation für alle ist absehbar”, argumentiert er. Konnten Radfahrende bisher Stau und stockenden Verkehr auf dem Fahrradweg umfahren, ist dies in Zukunft unmöglich. “Folglich ist es abzusehen, dass Fahrradfahrende auf die Gegenfahrbahn oder auf den verbreiterten Gehweg, der zum Flanieren einladen soll, ausweichen - das Chaos ist vorprogrammiert”, prophezeit Haastert. Auch der Busverkehr, den alle Parteien in Münster dringend beschleunigen und ausbauen wollen, wird durch die stärkere Auslastung der Verkehrsfläche auf dieser Hauptachse, die die Außenstadtteile mit der Innenstadt verbindet, entschieden ausgebremst. Diese Maßnahme, die laut Verwaltungsvorlage den motorisierten Individualverkehr auf 20 km/h ausbremsen soll, trifft nicht nur diesen schwer, sondern wird auch den Rad- und Busverkehr stark beeinträchtigen. Hinzu kommt für Haastert die Signalwirkung, die von der Verkehrsveränderung ausgeht: “Ich empfinde es als ein alarmierendes Signal, wenn in der Fahrradstadt Münster Radwege zurückgebaut werden. Eine Attraktivierung des Radverkehrs und Stärkung des Umweltverbundes sieht anders aus.”