Verkehrsversuche: FDP zieht durchwachsene Zwischenbilanz

Verkehrsversuche: FDP zieht durchwachsene Zwischenbilanz

Die Zwischenbilanz der FDP-Ratsfraktion zu den Verkehrsversuchen an der Hörsterstraße, Hauptbahnhof und Promenadenkreuzung, ist eher durchwachsen: „Die Sperrung der Hörsterstraße hat sich nicht bewährt. Ohne die Stiftsherrengasse abzubinden, macht ein Sperrung wenig Sinn, insbesondere vor dem Hintergrund, dass zwei Linien des ÖPNV dauerhaft umgeleitet werden müssen. Hier steht der Nutzen zum Aufwand in keinem Verhältnis”, merkt Simon Haastert, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion, an. Generell sollten die Verkehrsversuche noch einmal dahingehend bewertet werden, wie zielführend sie für die Verkehrswende sind: „Anfangs hat der Versuch am Hauptbahnhof mit langen Staus stark geruckelt, nun ist der Verkehr besser, aber es ist wichtig den tatsächlichen Nutzen des ÖPNVs durch diese Maßnahme zu analysieren. Denn nur, wenn Busse schneller ans Ziel kommen, ist die Fortsetzung des Versuchs zu rechtfertigen”, erläutert Haastert weiter. Für ihn sei es vor allem wichtig, dass die Alternative zum Auto nicht allein das Fahrrad sein kann. Auch die Interessen von Pendlerinnen und Pendlern und Menschen, die nicht so gut mit dem Rad vorankommen, müssen berücksichtigt werden, will man die Verkehrswende nachhaltig einleiten. Auch beim Versuch der geänderten Vorfahrtsregelung an der Promenadenkreuzung im Bereich Neubrückenstraße sind die Liberalen skeptisch: „Ein Füllhorn an Maßnahmen war nötig, um die neue Vorfahrtsregelung abzusichern und trotzdem kam es zu einem schweren Verkehrsunfall. Vor diesem Hintergrund ist es schwer vorstellbar, die Vorfahrtsregel an anderen Promenadenkreuzungen, die noch stärker frequentiert und schwerer einzusehen sind, zu übertragen”, mahnt FDP-Fraktionsvorsitzender Jörg Berens. Hinzu kommt: Erst jetzt, wenn der ÖPNV wieder wie gewohnt die Promenadenkreuzung passiere, könne auch evaluiert werden, ob die Vorfahrtsregelung wirklich alltagstauglich sei.