Verteilung von Fördermitteln: Münster wird das Nachsehen haben
Im jüngsten Bericht über die Fördermittel des Landes für den kommunalen Straßenbau im Münsterland stehen die rund 5.3 Millionen Euro noch drin, die die Stadt für den vierspurigen Ausbau des Kolderings erhalten sollte. „Aber daraus wird ja wohl nichts“, kommentierte das FDP-Mitglied im Regionalrat Martin Gerhardy den aktuellen Bericht der Regierungspräsidentin. „Es wird dazu kommen, dass das Geld nicht nach Münster fließt, sondern dass damit andere Straßenbauprojekte im Münsterland gefördert werden“, so seine Vermutung, nachdem die Grünen-SPD-Volt-Koalition im Rathaus die städtischen Eigenmittel für das Projekt gestrichen hatte.
Auch der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Simon Haastert kritisiert das Aus für den Ausbau des Kolderings: “In Münster ist die Rathauskoalition bei der Lösung unserer Mobilitätspläne einen Schritt nach hinten gegangen. Wer am noch vierspurigen Schlossplatz weniger Verkehr haben will, der muss auch dafür sorgen, dass der Verkehr an anderer Stelle fließen kann. Ohne einen Ausbau des Kolderings wird man auch ein Metrobussystem auf der Weseler Straße kaum umsetzen können.“ Haastert hofft, dass irgendwann doch noch die Vernunft über die Ideologie der Grünen, SPD und Volt siegen wird: „Wenn sich die Autos vor dem Koldering auf der Torminbrücke stauen, statt am Schlossplatz, dann ist doch auch niemandem geholfen. Der Ausbau des Kolderings ist ein wichtiger Baustein für die autoarme Innenstadt und damit von enormer Wichtigkeit.“