Wenn die Schulen im Herbst und Winter wieder schließen müssen, hat die Politik versagt.
Enttäuscht zeigt sich der Münsteraner FDP-Bundestagskandidat Klaus Kretzer von der letzten Ministerpräsidentenkonferenz: “Ich befürchte, dass uns diese Ergebnisse nicht ausreichend auf den Herbst vorbereiten”, meint der Politiker. Hinzu kommt, dass erneut die epidemische Lage verlängert werden soll und das Parlament somit weiterhin in seiner Kompetenz eingeschränkt ist: “Die Bundesregierung muss dringend ihre Sonderrechte wieder abgeben. Es ist jetzt an der Zeit, dass Debatte und Ideenreichtum dafür sorgen, dass wir gut durch den Herbst kommen”, fordert Kretzer.
In jedem Falle müssen Freiheitseinschränkungen für Geimpfte und Genesene aufgehoben und Tests als Sicherheitsnetz angeboten werden. Auch sind die Anreize zum Impfen längst nicht ausgeschöpft. „Wieso ermöglichen wir es nicht den Kinobetreibern vor Ort, kleinen Cafés oder Sportvereinen Impfaktionen anzubieten? Somit können auch lang vermisste Gäste oder Mitglieder wieder begrüßt werden”, so Kretzer.
„Ich finde es sehr gut, dass in Münster daran gearbeitet wird, allen Schülerinnen und Schülern über 12 Jahren ein Impfangebot in der Schule machen zu können. Wir alle haben vieles abgesagt: den Theaterbesuch, den Urlaub oder größere Feste. Kindern und Jugendlichen wurde 1,5 Jahre eine Absage für ihre Bildung und den Austausch mit Freunden erteilt. Wenn wir wieder geimpft, genesen oder getestet in den normalen Alltag starten, müssen wir alles dafür tun, dass das gleiche auch für Kinder und junge Erwachsene gilt, die noch nicht geimpft werden können. Wir müssen jetzt alle Kraft investieren, um Schulschließungen in jedem Falle zu vermeiden. Sie treffen sozial benachteiligte Schüler am meisten, das können wir uns kein weiteres Schuljahr erlauben. Dann hat die Politik versagt”, so Kretzer abschließend.