Zweiter Schritt vor dem ersten: Schillerstraße wird zur Herausforderung

Zweiter Schritt vor dem ersten: Schillerstraße wird zur Herausforderung

Für die FDP-Ratsfraktion ist die Schillerstraße erneut ein Beispiel dafür, dass maßvolle und planvolle Stadtplanung in Münster gerade nicht vorherrschend ist: “Nach einer ersten Anwohneranhörung werden direkt erste Fakten geschaffen. 80 - 90 Parkplätze sollen bis Ende des Jahres wegfallen, um die Schillerstraße zu einer echten Fahrradstraße umzubauen. Der bereits bestehende Parkdruck wird dadurch enorm erhöht”, kommentiert Bernd Mayweg, planungspolitischer Sprecher der FDP-Ratsfraktion. Für den Politiker ist klar, dass wieder einmal der zweite vor dem ersten Schritt getan wird: “Die Fertigstellung von Quartiersgaragen am Bremerplatz und am Hafenmarkt schaffen erst die Alternativen, die eine Umwidmung der bestehenden Parkplätze an der Schillerstraße möglich machen. Stattdessen wird hier nun überstürzt gehandelt, statt die Alternativen vorab fertigzustellen.” Besonders ärgert Mayweg die Kommunikation seitens der Verantwortlichen: “Bei der Vorstellung auf der Anwohneranhörung wurde von einer Fahrradstraße mit Aufenthaltsqualität gesprochen. Die Anwohnerinnen und Anwohner zwischen Bremer- und Hansaplatz sehen allerdings ihre „Aufenthaltsqualität“ in den Wohnungen gefährdet, wenn durch die Umnutzung zur Fahrradstraße womöglich Sitzgelegenheiten geschaffen werden, die Menschen anspricht, die sich vom neuen Bremerplatz zurückziehen und zukünftig in die Wohngebiete verteilen. Leider konnte man kein Interesse daran erkennen, diese Sorgen ausräumen zu wollen. Das ist keine ausgewogene Quartiersentwicklung, wie wir sie unterstützen möchten.“ Die Freien Demokraten fordern daher weitere Dialoge zwischen Stadt und Bewohnerinnen und Bewohnern.